Die Myrte (Myrtus communis)

Pflegehinweise

  • Myrten sind äußerst empfindlich gegen kalkhaltiges Wasser (kalkfliehend). Daher sollte nach Möglichkeit nur mit Regenwasser gegossen werden. Ist man auf Leitungswasser angewiesen, sollte man es einige Tage stehen lassen, bevor man gießt. Bei der Erde kann man Einheitserde oder qualitativ gute Balkonblumenerde verwenden. Auf jeden Fall ist bei der Wahl der Topfes oder Kübels darauf zu achten, daß überschüssiges Wasser gut abfließen kann. Der Erdballen sollte zwar stets leicht feucht sein, die Pflanze darf aber nicht über einen längeren Zeitraum im Wasser stehen. Genauso ist darauf zu achten, daß der Erdballen auf keinen Fall austrocknet. Jedes Vergessenwerden nimmt die Pflanze sehr übel. Ein vollständig ausgetrockneter Wurzelballen führt rasch zum Absterben der Pflanze! Von Mai bis Ende August sollte man dem Gießwasser alle zwei Wochen etwas Dünger dazugeben. Myrten kann man hin und wieder leicht zurückschneiden, damit sie buschiger wachsen. Man sollte aber bedenken, daß ein Rückschnitt immer auf Kosten der Blühfreudigkeit geht.


Die bläulichen Beeren nach der Blüte, die sogar essbar sind

  • Die Pflanze sollte relativ hell und kühl bei 7 bis 13°C überwintert werden; dabei weniger gießen, aber auf keinen Fall den Wurzelballen austrocknen lassen. Man kann die Pflanze notfalls auch im wärmeren Zimmer überwintern, sollte dann aber für einen hellen Standort und häufig frische Luft sorgen. Ansonsten treten leicht die sehr hartnäckigen Schildläuse an Blättern und Zweigen auf, die bei starkem Befall zum Absterben ganzer Zweige und schlimmstenfalls der ganzen Pflanze führen. Auch besteht bei zu warmer Überwinterung das Risiko, daß sich schwache und langwachsende Triebe ausbilden.

  • Nach dem Winter sollte die Pflanze ab Mai langsam wieder an die Außenluft gewöhnt werden. Dabei anfangs nur kurzzeitig der Sonne aussetzen und nach und nach länger rausstellen. Ansonsten verbrennen die Blätter neuer Triebe, wenn sie noch nicht an die Sonne gewöhnt sind. Die Pflanze verlangt ansonsten viel Sonnenschein, trotzdem empfiehlt sich an ganz heißen Sommertagen eher ein halbschattiger Platz. Je länger die Pflanze während des Sommers geschützt im Freien steht, desto widerstandsfähiger wird sie im Winter gegen Schädlinge (Schildläuse) und Krankheiten sein. Spätestens vor den ersten Nacht- und Bodenfrösten muß die Myrte dann wieder reingeholt werden.

  • Junge Pflanzen kann man jährlich umtopfen, ältere Kübelpflanzen nur bei Bedarf.