Die Geschichte
der "Alten Liebe" (ehemaliges Bollwerk)
Zu Beginn des 18. Jahrhunderts
gelang es den damaligen Hamburger Wasserbauexperten an der Stelle der heutigen
"Alten Liebe" erstmals den Abbruch des Cuxhavener Ufers am Elbestrom wirksam zu
unterbinden. Damals
wurde dieser Bereich noch als das "Haupt" bezeichnet. Nach alten
Überlieferungen wurden drei veraltete Schiffe an jener Stelle in der Form eines
Dreiecks versenkt und mit Steinen beschwert. Eines dieser Schiffe war die "Galiot",
übersetzt "Die Liebe"; danach entstand letztendlich auch der weit über
die Grenzen bekannte Name "Alte Liebe". Zusätzlich wurde die Stelle
mit Pfählen und anderen Materialien befestigt. Im Laufe der Zeit wurde das
Bollwerk immer besser gegen die Naturgewalten, wie Sturmfluten, Strömung und
Eisgang im Winter ausgebaut. An der geschützten Ostseite des Bauwerkes entstand
bald darauf die erste provisorische Anlegestelle für die Raddampfer im Verkehr
zwischen Hamburg und Cuxhaven sowie die dazugehörigen Landungstreppen. In
unmittelbarer Nähe des Bauwerkes gab es übrigens zahlreiche maritime
Signalstellen. Neben dem heute noch stehenden Semaphor gab es eine
Marinesignalstation, einen sogenannten Zeitball am Mast sowie einen
Sturmwarnungsmast. In unmittelbarer Nähe zur "Alten Liebe" befindet
sich der Radarturm, der für die Sicherheit des Schiffsverkehrs auf der Elbe
zwischen Scharhörn bis zur Ostemündung sorgt. Ferner
befindet sich in der Nähe das Seepavillon, das alte Lotsenhaus und die
Cuxhavener Wetterwarte. Auch nach dem 2. Weltkrieg bis in die 70'er Jahre hinein
wurde die Alte Liebe als Anlegeplatz für den Seebäderverkehr nach Helgoland
genutzt. Seit dem letzten größeren Umbau der Alten Liebe im Jahre 1981 dient
sie ausschließlich als Aussichtsplattform mit einem grandiosen Blick auf die
Schiffe im Elbefahrwasser. An keiner anderen Stelle im Landkreis Cuxhaven
(vielleicht mit Ausnahme der äußersten Ecke des Grodener Deichvorlandes, wo
jetzt der neue Liegeplatz 8 entsteht)
rauschen die großen Schiffe dichter an einem vorbei.
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